Hier also sank er ins Grab

Eine kleine Erinnerung zum Geburtstag von Georg Büchner

Die Erinnerungsstätte ist immer noch ein lauschiges Plätzchen. Gleich oben, neben der Seilbahnstation Rigiblick, mit Blick auf die Stadt drunten. Die Linde, die 2013, beim 200. Gedenktag, wegen Sturmschäden hatte ersetzt werden müssen, ist auch erfreulich gewachsen. Noch immer allerdings ist auf dem Gedenkstein als Geburtsort Darmstadt eingemeisselt, dabei wurde Georg Büchner doch am 17. Oktober 1813 ein paar Kilometer davon entfernt, in Goddelau geboren.

Item, zum 209. Geburtstag waren, wie jedes Jahr, Peter Brunner, unermüdlicher Leiter des BüchnerHauses in Riedstadt-Goddelau. und seine Frau Swantje Brunner angereist und legten einen prächtigen Kranz nieder. Riedstadt-Goddelau nennt sich nicht zu Unrecht die BüchnerStadt, denn dort findet sich unter dem Motto «Büchnerfindetstatt» ein zweifaches Kulturunternehmen: neben dem BüchnerHaus auch die BüchnerBühne.

Aus Zürich waren Stefan Howald und Armin Büttner vor Ort, Gründungsmitglieder des Vereins der Freunde des Linksbüchnerianismus, der eben gerade bei jener Jubiläumsveranstaltung 2013 ins Leben gerufen worden war.

Zuvor blieb die Frage, was wäre neben Blumen der Feier und dem Gefeierten angemessen? In der Bahnhofsbuchhandlung, die für die zahlreiche eilige Laufkundschaft aktuelle Bestseller, Romane und Reiseführer anbietet, findet sich auch ein ganzes Gestell mit gelben und grünen Reclam-Bändchen. Welche Nostalgie weht einen da an. Im obersten Gestelle steht, tatsächlich, «Leonce und Lena» neben «Dantons Tod», und letzteres Bändchen ist sogar erschwinglich: 4.90 Franken kostet es, was in der Hochpreisstadt Zürich billiger ist als manche Tasse Kaffee. Jetzt liegt «Dantons Tod» neben dem Kranz und einer zarten rosaroten Rose, trotzt den kommenden Stürmen oder wird von einer Neugierigen aufgegriffen.

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