44 Tage lang hat sie gedauert, die Partisanenrepublik Ossola im Herbst 1944. Dann wurde sie von deutschen Truppen und italienischen Faschisten zerschlagen. ZivilistInnen und PartisanInnen flüchteten unter ständigem Beschuss in die Schweiz. Adriano Bianchi (1922-2012) war ein Partisanenführer, und er hat Aufstieg und Niedergang der Republik geschildert. Sein Buch „Die Brücke von Falmenta“ ist jetzt ins Deutsche übersetzt worden. Es ist aber mehr als ein autobiografischer Bericht über den zähen Partisanenkampf, sondern auch die Geschichte einer politischen Enwicklung, geradezu ein Bildungsroman. Und es stellt die Frage, ob der notwendige Widerstand alle Mittel rechtfertigt. Im bücherraum f haben der Übersetzer Lorenzo Bonosi und der Publizist Alexander Grass das Buch kürzlich vorgestellt.
Der Abend samt Originalton von Bianchi und Diskussion ist hier nachzuhören:
Die im Vortrag von Alexander Grass beschriebenen Fotografien sind in Bianchis Buch abgedruckt:
Adriano Bianchi: „Die Brücke von Falmenta“. Aus dem Italienischen von Lorenzo Bonosi. Mit einer Einleitung von Alexander Grass und einer ausführlichen Chronologie. edition 8, Zürich 2024. 288 Seiten, 26 Franken